Es gibt Ansegeln und Absegeln, Anrudern und Abrudern, aber in Rerik und den umgebenden Orten an der Ostsee ist auch das Anbaden direkt in der eiskalten Ostsee am 1. Januar Tradition. Dieses Mal, am 1. Januar 2021 ist dafür natürlich keine Veranstaltung geplant, es werden keine Buden aufgebaut, keine Würstchen gebraten und keine Waffeln verkauft.
Na und? Die Ostsee ist ja auch am 1. Januar 2021 noch da, sie ist genauso eiskalt wie immer und warum sollte man also nicht anbaden? Sagten sich wohl ein paar kühne Schwimmer, die extra in einem Wohnmobil aus dem Umland angefahren waren. Auf dem Haupt-Strandparkplatz in Rerik fanden sich in der Tat einige Wohnmobile mit abgehärteten Gästen.
Vier davon haben sich tatsächlich in die Fluten gewagt, wobei die Frauen deutlich beherzter schwammen und von den Männern dann doch der eine auf halbem Wege wieder umdrehte. Verständlich ist das schon, die Ostsee war mit 5°C nicht gerade in Höchstform, aber durchaus der Jahreszeit angemessen. Glücklicherweise hatte auch ein einziges Restaurant am Haff-Platz für den unkomplizierten Außer Haus Verkauf unkomplizierter Gerichte geöffnet. Bestimmt konnte man da auch noch ein Heißgetränk kaufen und so erfrischt und wieder aufgewärmt in das neue Jahr starten.
Schon das Feuerwerk zum Jahreswechsel zeigte sich in Rerik an der Ostsee eher von seiner ruhigen, sehr kurzen Seite – aber es zeigte sich! Man konnte auch bei diesem Jahreswechsel in den Himmel schauen und sich über bunte Raketen freuen. Selbst der Mond gab alles und schien hell und klar. Sogar einige Feuerwerks-Batterien wurden gezündet, woher die wohl auf einmal kamen? Manche Menschen haben erstaunliche Restbestände und wir sind ihnen dankbar, das war sehr hübsch anzusehen.
Zum Abschluss zeigten auch noch einige Signalpistolen von Schiffen, was sie können und so wurde der Start in ein neues Jahr doch noch recht bunt! Dabei kam es natürlich nicht zu großen Ansammlungen von Menschen, woher hätten die auch kommen sollen? Aber die Anwohner waren offensichtlich nicht gewillt, Silvester nicht als ein freudiges Ereignis zu empfinden – so wurde Silvester nur kürzer als sonst, aber es wurde trotzdem bunt.