Wow, das Jahr beginnt stürmisch mit Windstärke 6 und Boen mit bis zur Windsärke 9! Die Sonne scheint allerdings auch sehr schön und so wagen wir nach einem gemütlichen Neujahrsfrühstück in unserer schönen, großzügigen Ferienwohnung dann doch einen Spaziergang. „Nicht durch den Wald, da fallen Äste runter!“, meint meine scharfsinnige Tochter. Ja, diese Generation hat schon einige Stürme miterlebt.
Aber zum Strand schaffen wir es trotzdem, an der Kösterschün vorbei. Wo gestern eine große Silvester Party gefeiert wurde und wir viel Müll vom Feuerwerk erwarteten. Aber nichts liegt rum, absolut nicht. In Rerik gilt offensichtlich: Wer feiern kann, der kann auch aufräumen! Nur vereinzelte Raketenstäbe erinnern an den tollen Vorabend. Wie gut, dass es da noch so windstill war, der Sturm kam erst heute Morgen und soll bis morgen Abend bleiben.
Der Strand ist dann doch so sturmgepeitscht, wir kommen kaum die Treppe der Steilküste herunter, da gehen wir schnell rüber zur Haffseite. Dort fordert der Sturm aber offensichtlich auch seinen Tribut: die traditionelle Hafffahrt kann wegen des Sturmes nicht stattfinden, wie schade. Das Haff sieht allerdings auch wirklich anders aus, die Wellen haben Gischtkronen und vorne sind Sandbänke entstanden, die wir noch nie gesehen haben.
Glücklicherweise kommt der Wind für uns hier günstig, nämlich von hinten und insofern sind wir in kürzester Zeit die Haff Promenade im Sauseschritt hinunter gepustet worden. Es ist hier in Rerik an der Ostsee immer nett, einen Neujahrsspaziergang zu machen. Alle, die einem begegnen wünschen einem auch ein „Frohes, Neues Jahr“ und dazu noch der herrliche Sonnenschein – das fühlt sich nach einem guten Start ins neue Jahr an.
Unter den Restaurants haben auch viele geöffnet, der Italiener und die Fischgaststätte Steilküste, doch wir sind noch satt vom Vorabend und holen uns nur schnell eine Portion Pommes in der Fischbratküche „Dem Fischer sin Frau“.
Glücklicherweise werden sie sturmfest unter einer Alufolie verpackt, dazu noch ein bisschen Ketchup und dann wehen wir auch schon wieder nach Hause in unsere Ferienwohnung in der Residenz Leuchtturm.
Dort angekommen hören wir immer noch das Tosen des Sturmes und blicken aus unserem großen Panoramafenster gen Südwesten in die Baumkronen, die wirklich arg geschüttelt werden. Prost Neujahr, möge es stürmisch gut werden.